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Der Olivenbaum: Weit mehr als nur Öl – Ein Symbol für Zukunft und Nachhaltigkeit

Es gibt Zitate, die einen ein Leben lang begleiten, weil sie eine tiefe Wahrheit in sich tragen. Für mich, als jemanden, dessen Wurzeln tief in der Erde von Lesbos verankert sind, ist es ein Satz des Literaturnobelpreisträgers Odysseas Elytis:

„Wenn du Griechenland zerlegst, wirst du am Ende einen Olivenbaum, einen Weinstock und ein Schiff zurückbehalten.“

Elytis stammte wie meine Familie von der Insel Lesbos. Seine Worte sind am heutigen Welttag des Olivenbaumes aktueller denn je. Sie erinnern uns daran, dass wir mit wenigen, elementaren Dingen alles wieder aufbauen können. Doch für uns bei Jordan Olivenöl ist der Baum mehr als nur ein Symbol der Hoffnung oder ein landwirtschaftliches Erzeugnis. Er ist ein biotechnologisches Wunderwerk und das wirtschaftliche sowie ökologische Rückgrat einer ganzen Region.

Warum ist der Olivenbaum ein biotechnologisches Wunderwerk?

Wenn wir an Olivenbäume denken, haben die meisten von uns sofort den Geschmack von gutem, nativem Olivenöl Extra auf der Zunge. Wir denken an das „flüssige Gold“, das in der Küche unverzichtbar ist – als Geschmacksträger, für die Textur und natürlich wegen der gesunden Polyphenole. Aber unternehmerisch und ökologisch gesehen, beginnt die Faszination erst dort, wo der Tellerrand endet.

Der Olivenbaum ist ein Meister der Ressourceneffizienz. Er liefert nicht nur Nahrung, sondern ist Basis für:

  • Medizinische Produkte: Aufgrund der entzündungshemmenden Eigenschaften der Inhaltsstoffe.
  • Naturkosmetik: Olivenöl ist einer der ältesten Hautpflegestoffe der Menschheitsgeschichte.
  • Werkstoffe: Das Holz und sogar die Kerne sind wertvolle Rohstoffe.

Innovation trifft Tradition: Das Upcycling der Olivenkerne

Einer der spannendsten Aspekte meiner Arbeit ist es, Traditionen neu zu denken. Lange Zeit galten bestimmte Teile der Ernte als Abfall. Doch wir haben gelernt: In der Natur gibt es keinen Abfall, nur ungenutzte Ressourcen.

Ein Herzensprojekt, das diese Philosophie verdeutlicht, ist unsere Kooperation zwischen zwei Welten, die mein Leben prägen: Lesbos und Solingen.

Direkt neben unserer Ölmühle auf Lesbos befindet sich eine Schreinerei. Hier sammeln wir das Material, das bei der Ölproduktion übrig bleibt. In einer Solinger Manufaktur verarbeiten wir diese Olivenkerne und das Holz weiter. Das Ergebnis sind beispielsweise die Griffschalen für unser „Jordan Kerner Messer“.

Hier trifft griechischer Rohstoff auf Solinger Ingenieurskunst. Das ist Upcycling auf höchstem Niveau. Wir verwandeln das, was früher entsorgt wurde, in ein langlebiges Designprodukt. Das schließt Kreisläufe und schafft Wertschöpfung an beiden Standorten.

Klimaschutz ohne Greenwashing: Die CO2-Bilanz des Olivenhains

In der aktuellen Debatte um Klimaschutz wird oft viel versprochen und wenig gehalten. Der Olivenbaum hingegen macht keine leeren Versprechungen – er handelt.

Olivenhaine fungieren als massive CO2-Senken. Der Baum bindet Kohlenstoff dauerhaft im Holz und im Boden. Da Olivenbäume hunderte Jahre alt werden können, wird dieses CO2 nicht schnell wieder freigesetzt, wie es bei kurzlebigen Nutzpflanzen der Fall ist.

Die Produkte, die aus diesem Anbau entstehen, sind daher oft von Natur aus klimapositiv. Wenn wir ein Olivenöl produzieren oder ein Messer mit einem Griff aus Olivenkernen fertigen, dann halten wir ein Stück gebundenen Kohlenstoff in den Händen. Das ist Nachhaltigkeit, die nicht im Marketingbüro erfunden wurde, sondern seit Jahrtausenden in der DNA dieser Pflanze steckt.

Fazit: Ein Fundament für die Zukunft

Odysseas Elytis hatte recht. Mit einem Olivenbaum, einem Weinstock und einem Schiff lässt sich eine Zivilisation aufbauen. Der Olivenbaum ist Nahrung, Werkstoff, Klimaschützer und Kulturgut in einem. Er lehrt uns Geduld und zeigt uns, wie wir nachhaltig wirtschaften können, ohne auf Qualität zu verzichten.

Wenn wir heute den Welttag des Olivenbaumes feiern, feiern wir nicht nur eine Pflanze, sondern eine Zukunftsperspektive.

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Wann ist der Welttag des Olivenbaumes?

Der Welttag des Olivenbaumes (World Olive Tree Day) wird jährlich am 26. November gefeiert. Er wurde von der UNESCO ausgerufen, um die Bedeutung des Olivenbaums für Kultur, Wirtschaft und ökologische Nachhaltigkeit zu würdigen.

Warum gilt der Olivenbaum als Klimaretter?

Der Olivenbaum bindet als dauerhafte Kulturpflanze große Mengen CO2 aus der Atmosphäre in seinem Holz und im Boden. Da Olivenbäume sehr alt werden und oft auf kargen Böden wachsen, wirken sie der Bodenerosion entgegen und sind natürliche CO2-Senken, was die daraus entstehenden Produkte oft klimapositiv macht.

Was kann man aus Olivenkernen herstellen?

Olivenkerne sind ein wertvoller Rohstoff für Upcycling-Projekte. Neben der Nutzung als Biomasse-Brennstoff können sie, wie bei Jordan Olivenöl, zu neuartigen Werkstoffen verarbeitet werden. In Kombination mit Harzen entstehen daraus beispielsweise robuste Griffschalen für hochwertige Messer.

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